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Professionelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Bedeutung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Funktionsweise und zentrale Komponenten

Eine RWA öffnet im Notfall automatisch oder manuell bestimmte Klappen oder Fenster, damit Rauch und Wärme abziehen können. Dazu gehören Auslösetaster, Brand- und Wärmemelder, Steuerzentralen, Öffnungsmechanismen und Zuluftöffnungen. Erst das Zusammenspiel aller Teile sorgt dafür, dass sich der Rauch nicht im ganzen Gebäude ausbreitet.

Gesetzliche Vorgaben und Normen (DIN EN 12101 / DIN 18232)

Damit eine RWA im Ernstfall zuverlässig funktioniert, muss sie bestimmten Normen entsprechen. Dazu gehören die DIN EN 12101 und die DIN 18232. Sie legen fest, wie eine Anlage aufgebaut sein muss, welche Bauteile zugelassen sind und wie die Funktionssicherheit gewährleistet wird. Betreiber müssen diese Vorgaben einhalten und ihre RWA regelmäßig prüfen lassen.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:

• Natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRA) – nutzen thermische Auftriebswirkung
und Öffnungen im Dach oder in der Fassade.

Maschinellen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRA) – fördern Rauch aktiv über Ventilatoren ab.

Die Planung, Ausführung und der Betrieb erfolgen nach den anerkannten Regeln der Technik, insbesondere nach:

• DIN 18232 (Rauch- und Wärmefreihaltung)

• DIN EN 12101 (europäische Normenreihe zu RWA-Komponenten)

• VdS 2221 / VdS 2159 (Richtlinien für RWA)

• Bauordnungsrechtliche Vorgaben der Länder

Anforderungen an RWA-Anlagen

Eine RWA muss im Brandfall zuverlässig und schnell wirksam werden. Zentrale Anforderungen sind:

• Sichere Auslösung manuell und/oder automatisch (z. B. durch Brandmelder, Wärmemelder oder Auslösetaster).

• Ausreichende geometrische Abzugsfläche zur wirksamen Rauchableitung.

• Energieunabhängiger Betrieb bei Netzausfall (z. B. durch Druckgas oder Akkupufferung).

• Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten, Schnee und Temperatureinflüsse.

• Wartungsfreundliche Bauweise und gute Zugänglichkeit der Komponenten.

Alle Anlagen müssen in einer Brandschutz- oder Entrauchungskonzeption nachgewiesen und dokumentiert sein.

Prüfung und Funktionskontrolle

Die Funktionsfähigkeit von RWA-Anlagen ist jederzeit sicherzustellen. Deshalb sind regelmäßige Prüfungen und Wartungen durchzuführen.

Pflichten für Betreiber

Betreiber sind verpflichtet, ihre Anlage jederzeit betriebsbereit zu halten. Das bedeutet: mindestens eine jährliche Prüfung durch qualifiziertes Fachpersonal sowie zusätzliche Kontrollen nach Reparaturen, Umbauten oder Störungen. Jedes Ergebnis muss schriftlich dokumentiert werden.

Prüfintervalle

• Monatliche Sicht- und Funktionskontrolle durch den Betreiber (z. B. Auslösungstest, Sichtprüfung der Betätigungseinrichtungen und Anzeigeelemente).

• Jährliche Wartung und Prüfung durch eine fachkundige Person oder einen zugelassenen Fachbetrieb gemäß DIN 18232-2 und Herstellerangaben.

• Wiederholungsprüfungen können durch Sachverständige oder Brandschutzbeauftragte im Rahmen von behördlichen Auflagen oder Versicherungsanforderungen ergänzt werden.

Typische Mängel und ihre Folgen

Häufige Probleme sind defekte Schalter, blockierte Klappen, beschädigte Kabel oder Fehler in der Steuerzentrale. Wenn diese Mängel nicht behoben werden, kann die Anlage im Notfall nicht richtig öffnen – und das gefährdet Menschenleben. Regelmäßige Wartung verhindert genau diese Risiken.

Wartung von RWA-Anlagen

Umfang der jährlichen Wartung

Im Rahmen der Wartung werden alle mechanischen und elektrischen Bauteile kontrolliert. Dazu zählen Öffnungsmechanismen, Leitungen, Trigger-Elemente wie Auslösetaster oder Melder, die Steuerzentrale sowie die Energieversorgung. Abschließend wird die gesamte Anlage getestet und ein Prüfprotokoll erstellt.

Die Wartung umfasst insbesondere:

• Prüfung der Auslöseeinrichtungen (manuell/automatisch).

• Kontrolle der Energieversorgung (Netzanschluss, Akkus, Druckgasflaschen).

• Sichtprüfung und Funktionsprüfung der Antriebe, Gestänge, Zuluftöffnungen und Leitungen.

• Kontrolle der Rauchabzugsöffnungen auf Leichtgängigkeit, Dichtheit und Verschmutzung.

• Reinigung der beweglichen Teile und Erneuerung verschlissener Dichtungen.

• Dokumentation der Prüfung mit Wartungsprotokoll und Mängelbericht.

Instandsetzung und Ersatz von RWA-Komponenten

Austausch von Auslösetastern, Meldern und Steuerungen Instandsetzung

Wenn ein Bauteil nicht mehr zuverlässig funktioniert, wird es ersetzt. Dazu gehören Auslösetaster, Brandmelder, Wärmemelder oder ganze Steuerzentralen. Die Gebr. Kuttner GmbH verwendet ausschließlich geprüfte Bauteile, damit die Anlage wieder vollständig normgerecht arbeitet.

• Instandsetzungsarbeiten dürfen nur durch qualifizierte Fachbetriebe erfolgen.

• Ersatzteile müssen herstellerkonform und zugelassen sein.

• Nach Abschluss der Arbeiten ist eine Funktionsprüfung mit Dokumentation durchzuführen.

Bei sicherheitsrelevanten Mängeln (z. B. blockierte Öffnungsmechanismen, entladene Druckgasflaschen, defekte Steuerungen) ist die Anlage bis zur Behebung außer Betrieb zu nehmen und entsprechend zu kennzeichnen.

Prüfablauf und Dokumentation

Während der Prüfung werden die Melder, Auslösetaster, Öffnungsmechanismen und die Steuerung getestet. Außerdem wird kontrolliert, ob die Anlage schnell genug öffnet. Am Ende erhalten Betreiber ein Prüfzeugnis, das alle Messungen, Ergebnisse und benötigten Maßnahmen übersichtlich dokumentiert.

Die Dokumentation muss enthalten:

• Datum, Prüfumfang und Ergebnis der Kontrolle

• Name des Prüfers bzw. der Fachfirma

• Auflistung festgestellter Mängel und durchgeführter Maßnahmen

• Bestätigung der Betriebsbereitschaft

Diese Unterlagen sind mindestens 5 Jahre aufzubewahren und bei behördlichen Kontrollen vorzulegen.

Warum regelmäßige Wartung von RWA-Anlagen lebenswichtig ist

RWA-Anlagen sind lebensrettende Systeme im Brandfall. Ihre zuverlässige Funktion hängt entscheidend von einer regelmäßigen Wartung, fachgerechten Prüfung und schnellen Instandsetzung ab. Betreiber, die ihre Prüfpflichten konsequent erfüllen, gewährleisten nicht nur die Sicherheit von Personen und Sachwerten, sondern erfüllen zugleich ihre gesetzlichen Betreiberpflichten nach Brandschutzrecht und Arbeitsschutzgesetzgebung.

Schematischer Anschlussplan einer RWA-Zentrale – Aufbau und Funktionsweise im Überblick

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) sind zentrale Bestandteile eines effektiven Brandschutzes. Die Abbildung zeigt einen schematischen Anschlussplan einer RWA-Zentrale mit allen relevanten Komponenten, die im Brandfall oder zur täglichen Lüftung eingesetzt werden.

Die RWA-Zentrale ist das Herzstück der Anlage und koordiniert sämtliche Signale und Steuerbefehle. Sie steht im Austausch mit verschiedenen Meldern, Steuerungen und Aktoren:

Rauch- oder Thermomelder: Diese detektieren frühzeitig Rauch oder kritische Temperaturen und geben ein Signal an die Zentrale.

Wind- und Regensteuerzentrale: Diese sorgt dafür, dass RWA-Fenster bei ungünstiger Witterung automatisch geschlossen bleiben.

Optischer / akustischer Signalgeber: Warnt mit Ton- oder Lichtsignalen bei Auslösung der RWA.

BMA oder HAA: Eine Brandmeldeanlage (BMA) oder Hausalarm-Anlage (HAA) kann direkt angebunden werden.

Antriebe (4A): Die RWA-Zentrale steuert die Öffnungsantriebe an Fenstern oder Klappen, um Rauch und Wärme gezielt abzuführen.

Handauslösetaster: Sie ermöglichen die manuelle Aktivierung des Rauchabzugs im Notfall.

Lüftungstaster: Diese dienen der täglichen Lüftung und sind unabhängig vom Alarmbetrieb nutzbar.

Warum ist eine fachgerechte Installation wichtig?

eine korrekt angeschlossene und regelmäßig gewartete RWA-Anlage gewährleistet im Ernstfall eine zuverlässige Funktion. Der Anschlussplan ist essenziell für Installateure, Brandschutzplaner und Prüfer, um die Übersicht über alle verbundenen Komponenten zu behalten.

Leistungen der Gebr. Kuttner GmbH

Fachgerechte Wartung und Prüfung

Das Unternehmen bietet alle Leistungen aus einer Hand: regelmäßige Wartungen, Funktionsprüfungen, Reparaturen und eine ausführliche Dokumentation. So behalten Betreiber stets den Überblick über den Zustand ihrer RWA.

Technische Beratung und Nachrüstung

Bei Bedarf berät die Gebr. Kuttner GmbH zu Optimierungen und Nachrüstungen. So bleibt die Anlage auch bei geänderten Anforderungen zuverlässig und entspricht weiterhin allen relevanten Vorgaben.

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen tragen entscheidend dazu bei, im Ernstfall Leben zu schützen. Damit sie zuverlässig funktionieren, braucht es regelmäßige Wartungen, Prüfungen und schnelle Reparaturen. Die Gebr. Kuttner GmbH bietet Ihnen dafür eine professionelle, verständliche und transparente Betreuung.
Jetzt Beratung vereinbaren und RWA-Sicherheit zuverlässig gewährleisten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Wie oft müssen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen gewartet werden?

Mindestens einmal im Jahr ist eine Wartung vorgeschrieben. Nur so bleibt die Funktionssicherheit gewährleistet und die Anlage erfüllt die gesetzlichen Anforderungen.

Wer darf eine RWA-Anlage prüfen?

Prüfungen dürfen nur speziell geschulte und qualifizierte Fachkräfte durchführen. Sie wissen, worauf sie achten müssen, und dokumentieren alle Ergebnisse sorgfältig.

Welche Komponenten gehören zu einer RWA?

Dazu zählen Öffnungsmechanismen, Steuerzentralen, Auslösetaster, Brand- und Wärmemelder sowie Zuluftöffnungen. Alle Elemente müssen zuverlässig funktionieren.

Was passiert, wenn ein Auslösetaster defekt ist?

Dann kann die Anlage im Notfall unter Umständen nicht öffnen. Deshalb muss der Taster sofort ersetzt und die Anlage erneut geprüft werden.

Welche Anforderungen gelten laut DIN EN 12101?

Die Norm beschreibt unter anderem, wie Öffnungen dimensioniert sein müssen, welche Bauteile zulässig sind und wie die Anlage im Brandfall funktionieren muss.

Haben Sie weitere Fragen oder benötigen Sie eine Beratung? Kontaktieren Sie uns – Ihr Partner für Feststellanlagen, Automatiktüren & Türschließer Technik!

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